Selbstgekochte Katzennahrung
Neben dem BARFen, der Biologisch Artgerechte RohFütterung, ist selbst Kochen für die Katze eine weitere Alternative, sie gesund zu ernähren und eine Kontrolle über alle Zusatzstoffe zu haben. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die eine Nahrung roh ist und die andere gekocht.
BARFen oder selbst kochen?
BARFen ist artgerecht, da unsere Katzen in der freien Wildbahn auch keine gekochten Mäuse fangen können. Allerdings vermindert der Garprozess der Nahrung das - wenn auch geringe - Risiko beispielsweise einer Salmonelleninfektion. Auch die Übertragung anderer Infektionserreger und einiger Parasiten wird durch das Erhitzen des Fleisches minimiert.
Hinzu kommt weiterhin das "Mehr" an Zeitaufwand - die Zutaten müssen ja neben der eigentlichen Verarbeitung noch gekocht werden. Ob Sie für Ihre Katze kochen, hängt also von Ihrem verfügbaren Zeitbudget aber auch vom Geschmack der Katze ab.
Was kann ich für meine Katze kochen?
Ein Klassiker in der Katzenküche, der häufig als Schonkost zum Einsatz kommt, ist gekochtes Hühnchen. Dies bereitet man wie folgt zu:
Gekochtes Hühnchen: Kaufen Sie ein Suppenhuhn oder ein Hühnerviertel und kochen Sie es in ganz leicht gesalzenem Wasser bis das Fleisch gar ist. Nun lösen Sie das Fleisch von den Knochen ab, das geht ganz leicht. Bitte entsorgen Sie die Knochen katzensicher und füttern diese nicht - gegarte Knochen werden spröde und können bei der Fütterung splittern, was bei Katzen zu üblen Verletzungen führen kann. Die kleinen Fleischstückchen können jetzt portionsweise mit ein wenig Kochbrühe übergossen und eingefroren werden. Angerichtet wird eine Portion Hühnerfleisch lauwarm oder in Zimmertemperatur mit etwas gekochtem Reis oder einer kleinen gekochten und gestampften Kartoffel.
Die meisten Katzen fressen diese leichtverdauliche Mahlzeit gern, probieren Sie es doch einfach mal aus! Dann wissen Sie auch gleich, ob Ihre Katze im Fall der Fälle diese Schonkost fressen würde.Weitere Rezepte finden Sie im Internet und natürlich auch im gut sortierten Buchhandel.
Wie auch bei der zusätzlichen Fütterung mit rohem Fleisch gilt für selbstgekochte Katzennahrung: Wenn Sie nur wenige Wochen für Ihre Katze kochen - beispielsweise weil Ihre Katze Schonkost benötigt oder sei es als Ergänzung zu fertigem Katzenfutter - muss die gekochte Nahrung nicht mit Vitaminen und Mineralstoffen (sogenannten Supplementen) ergänzt werden. Jedoch kann es relativ schnell zu einer Verschiebung des Calcium-Phosphor-Verhältnisses in der Nahrungszusammensetzung kommen, was sich besonders auf Katzen im Wachstum negativ auswirken kann. Im Sinne der Katze ist es durchaus lohnenswert, sich auch bei unregelmäßiger Fütterung von Selbstgekochtem bereits mit dem Thema Supplementierung auseinander zu setzen. Die immernoch weit verbreitete "20-Prozent-Regel", nach der die selbst zubereitete Nahrung (egal ob roh oder gekocht) nicht mit Vitaminen und Mineralstoffen ergänzt werden muss, wenn der Nahrungsanteil unter 20% pro Woche liegt, gilt mittlerweile als veraltet. Wir haben Ihnen daher eine Übersicht über die gängigen Supplemente zusammengestellt: Übersicht Supplemente